Update 19.07.2021: Neben all dem Leid der Betroffenen und der zahlreichen Todesopfer durch das Unwetter in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westphalen gedenken die Feuerwehren besonders auch der vier Feuerwehrmänner, die ihr Leben verloren haben, als Sie Menschen in größter Not helfen wollen.
Mittteilung des Deutschen Feuerwehr Verbands vom 15.07.2021:
„Wir trauern um die im Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen verstorbenen Feuerwehrangehörigen. In Gedanken sind wir bei ihren Familien und den Angehörigen der Feuerwehren. Es ist tragisch, wenn wir Menschen im Einsatz verlieren“, erklärt Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). In Altena war ein Feuerwehrmann im Unwettereinsatz ertrunken. In Werdohl kollabierte ein weiterer Feuerwehrmann im Einsatz und konnte nicht reanimiert werden.
Die Präsidenten bzw. Vorsitzenden des Deutschen Feuerwehrverbandes, der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland, des Werkfeuerwehrverbandes Deutschland sowie der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes bitten die Feuerwehren in ganz Deutschland angesichts der Trauerfälle um einen zweiwöchigen Trauerflor an den Einsatzfahrzeugen.
In vielen Teilen Deutschlands sind die Feuerwehren im Dauereinsatz. Durch Starkregen verwandelten sich kleine Bäche in reißende Ströme, die ganze Ortschaften unter Wasser setzten, Menschen von der Außenwelt abschnitten und zu Stromausfällen führten. DFV-Vizepräsident Frank Hachemer war in Rheinland-Pfalz im Einsatz: „Ich habe erschütternde Szenen erlebt. Da war plötzlich ein reißender Fluss, wo sonst keiner war, und Menschen wurden von den Wassermassen eingeschlossen.“ Er berichtet von der beeindruckenden Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte: „Es gab Sicherheit, zu sehen, wie stillschweigend diese Menschen, die im Alltag selten gemeinsam im Einsatz sind, einfach zusammen funktionierten.“
Der Deutsche Feuerwehrverband appelliert dringend, Warnhinweise vor Ort zu befolgen: „Bleiben Sie aufmerksam und bringen Sie sich selbst nicht in Gefahr!“, wendet sich DFV-Präsident Karl-Heinz Banse an alle Betroffenen und auch an Menschen, die sich als Spontanhelfer vor Ort anbieten.
Mitteilung des Deutschen Feuerwehr Verbands vom 19.07.2021:
Das Unwetter im Westen Deutschlands hat weitere Todesopfer gefordert. In Nettersheim (Kreis Euskirchen) kam ein Feuerwehrangehöriger bei einer Menschenrettung ums Leben. Ein weiterer Feuerwehrangehöriger der Feuerwehr Rheinbach (Rhein-Sieg-Kreis) wurde im Einsatz leblos aufgefunden und verstarb nach Rettungsversuchen später im Krankenhaus. Hinzu kommen zahllose Opfer in der Bevölkerung. Die Feuerwehren trauern gemeinsam.
Auch wenn wir wissen, dass unser Dienst immer mit der Gefahr verbunden ist, selbst Schaden zu nehmen, ist dies kein Trost in der Stunde unserer Trauer.
Wir bitten darum, die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren in unserem Land ab sofort bis zum Abend des 15. August 2021 mit Trauerflor zu versehen.